Aller au contenu

deutsch

“Frédéric”, eine Rezension

| Deutsch |

Diesmal ein etwas längerer Text… Im Januar erschien ein wunderbarer Roman, den ich übersetzen durfte. Ich hänge hier meine Kritik der französischen Version an, die ich lang, bevor die deutsche Übersetzung überhaupt Thema wurde, geschrieben hatte.

“Ach, wie (relativ) einfach ist es, das Buch eines völlig Fremden zu besprechen! Auf jeden Fall einfacher, als das einer Person zu präsentieren, die man kennt, die man als Freund betrachtet und sehr schätzt. Wie schaffen es Komiker und Imitatoren bloß, ihre Sketche vor einer (oft berühmten) Person zu interpretieren, die sie auf humorvolle Weise auf die Schaufel nehmen? Ich bin mir sicher, dass ich anfangen würde, zu stottern oder ganz außer Fassung zu geraten. Der langen Einleitung kurzer Sinn – ich kenne den Autor Dominique Faure seit geraumer Zeit, traf ihn aber, bevor ich dieses Buch las, und war somit von Anfang an voreingenommen. Und zwar auf positive Weise. Ja, ich weiß, aus marketingtechnischer Sicht mache ich gerade alles falsch. Es ist in Mode, zu verschweigen, dass man mit einem Autor freundschaftlich verbunden ist, denn wenn man das zugibt, denken viele unwillkürlich an Komplizenschaft, an Schmeichelei aus Freundschaft, an Einseitigkeit. Hinzu kommt, dass ich gerade zugegeben habe, dass ich die größten Schwierigkeiten haben würde, kritische oder gar negative Äußerungen zu tätigen… Last but not least bin ich außerdem der Übersetzer dieses Romans.

Aber ist es notwendigerweise einfacher, Gutes über das Werk einer Person zu sagen, die man so sehr schätzt, wie ich Dominique Faure schätze? Denn ja, angesichts der Persönlichkeit, ihres berührenden und herzlichen Charakters sowie der absoluten Weltklasse, die in ihren Gesten, Worten, Taten zum Ausdruck kommt, war ich von vornherein positiv voreingenommen, bevor ich das vorliegende Buch überhaupt aufschlug. Ich spürte, dass Autor und Werk eine Einheit darstellen würden. Ich wusste ziemlich genau, dass keine Anstrengung notwendig sein würde, um zu Lesegenuss zu kommen. In dieser Hinsicht ist es also kein Wunder, dass ich von dieser wunderschönen Geschichte und dem großartigen Stil fasziniert war. Ich bekenne mich schuldig, diesen Roman wirklich geliebt zu haben; und ich verkünde meine Unschuld gegenüber denen, die mir eine freundliche Voreingenommenheit vorwerfen würden. Ich schwöre, wenn es mir nicht gefallen hätte, hätte ich mir selbst Gewalt angetan und die zu kritisierenden Punkte in aller Ehrlichkeit aufgelistet…

Also, die Handlung? Eine zufällige Begegnung, gefolgt von einer der schönsten Liebesgeschichten, die je geschrieben wurde. François, ein Mann Mitte dreißig, Liebhaber schöner Musik, besucht ein Konzert und gerät in den Bann des Pianisten Frédéric. Ihre Wege kreuzen sich unbeabsichtigt während einer Radiosendung, zu der sie beide als Interviewpartner geladen sind. François nimmt seinen Mut zusammen und lädt Frédéric zu einem Gläschen ein. Ihr erstes Tête-à-Tête verläuft ohne größere Wogen, ohne dass es zum Spiel der Verführung kommt. Frédéric ist zu ätherisch, zu diskret, zu schwer fassbar, als dass man mit ihm nur mal so, zum Spaß, ein Techtelmechtel eingeht. Noch dazu betrachtet sich François nicht als schwul; er versteht nicht einmal, warum er sich so stark zu diesem Musiker mit dem gefälligen Körperbau hingezogen fühlt, nicht ganz ein Mann, nicht ganz eine Frau, gleichzeitig ein bisschen von beidem zugleich. Denn ja, auf beiden Seiten ist die Anziehungskraft des anderen ein unleugbarer Fakt. Als Frédéric eine Einladung zu François nach Hause annimmt, sind die Würfel gefallen, und die erste Annäherung erfolgt. Nach und nach geraten die beiden in den Bann des anderen, intellektuell und emotional. Aber sie tragen, jeder auf seine Weise, eine schwere Last mit sich, eine schmerzhafte Vergangenheit, und vor allem ist Frédéric durch eben diese Erfahrungen auf sexueller Ebene gehemmt. François wird viel Liebe und Geduld brauchen, um mit diesem Mann, der ihn immer mehr einnimmt, etwas Solides und Dauerhaftes aufzubauen…

Dominique Faure präsentiert diese außergewöhnliche Geschichte in Form einer Ich-Erzählung – es ist François, erfahren wir nach einer Weile, der sie in Notizbüchern niederschreibt. Da er den Hergang der Ereignisse sowie seine Gedanken, seine Wünsche, seine Ängste wie Einträge in ein Tagebuch kritzelt, spricht er manchmal von Frédéric in der dritten Person (er), manchmal scheint er ihn direkt anzusprechen, am Anfang mit „Sie“, später per „Du“. Anfangs war ich etwas verwirrt, dieses „Sie“ und „Du“ im Text zu finden, doch schnell wich dieses Gefühl der Fremdheit einem Gefühl des völligen Eintauchens: François sprach nicht mehr mit mir, dem Leser, sondern ließ mich in seine Haut schlüpfen und schaffte es so, mich die Szenen spüren zu lassen und mir klarzumachen, dass er diese Notizen in seinem Notizbuch nicht für sich selbst, sondern für und an Frédéric schrieb. Sehr geschickt, vor allem weil die Prosa wirklich wunderschön ist, in kurzen Sätzen gehalten, in denen wir den Atem hören, den Atem des Autors, seine wohlwollende Persönlichkeit, seinen Geschmack, seine eigenen Wunden, seine eigenen Stärken.

Und diese beiden Protagonisten, François und Frédéric… Ach Gott, sie haben mich durch die Hölle geschickt, sie haben mich vibrieren lassen, Hoffnung, Verzweiflung, wieder Hoffnung. Allerdings entfaltet sich die Geschichte ohne große Wendungen, ohne Schocks, fließend, linear, wie vorherbestimmt, ohne völlig vorhersehbar zu sein. Mit unendlicher Sanftheit, unendlicher Zärtlichkeit, unendlicher Geduld lernen diese beiden Wesen einander kennen, ihre Charakterzüge, nach und nach ihre Körper, ihre Erfahrungen, ihre Wünsche, ihre Bedürfnisse, aber auch, was sie bremst. Sie „fallen in Liebe“, wie man auf Englisch sagt. Sie wecken einander, sie erwachen, sie offenbaren sich; sie zähmen sich nach und nach, sie lernen: Jeder lehrt den anderen, jeder erlernt auch den anderen. Es ist wunderschön, obwohl ihre Geschichten düster sind.

Auch wenn der Hauptprotagonist, der diesem Roman seinen Titel gibt, Frédéric ist, den ich so liebenswert fand, dass ich ihn am liebsten in meine Arme genommen hätte, hatte ich vor allem ein Faible für François. Welche Freundlichkeit, welche Beständigkeit, Beharrlichkeit, Ausdauer. Welche Stärke der Gefühle und Überzeugungen, welcher Mut. Ein Mann mit einem Überfluss an Liebe, der nur darauf wartete, die richtige Person zu treffen, um sie ausströmen zu lassen, nicht in einem Schwall, sondern in einem rettenden, reinigenden, sogar heilenden Fluss.

Abschließend möchte ich noch anmerken, dass das ganze Buch vor Erotik vibriert und knistert (eines der Hauptthemen ist schließlich, wie man seinen Körper liebt und wie man jemand anderem beibringt, seinen Körper zu lieben). Es sind Szenen des Lernens, der Zähmung, und weit entfernt von vulgärer und protziger Pornografie haben wir hier den Beweis, dass Erotik mit Diskretion, Subtilität und sogar Sublimierung erzählt werden kann. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich um einen großartigen Roman handelt, einen von denen, die man nicht so schnell vergisst. Eine Geschichte, die dunkel, schwer, drückend hätte sein können, sich aber als das genaue Gegenteil herausstellt: leuchtend in ihrer Hoffnung, herausragend in ihrer Liebe, tröstlich in ihrer stillen Stärke und Geduld. Ein Roman, den ich nur wärmstens empfehlen kann.”

“Frédéric” von Dominique Faure, übersetzt von mir. Mehr dazu auf der Seite meiner Bücher.

Dominique Faure, “Frédéric, Eine außergewöhnliche Liebe”

Ist es reiner Zufall, dass sich der Musiker Frédéric und der Autor François begegnen? Sie gehen nacheinander live im Radio auf Sendung, nicht ohne sich zuvor gewisse Ängste einzugestehen, was eine gegenseitige Empathie aufkommen lässt.

Auf diese erste Annäherung folgt ein Tête-à-Tête im Restaurant. Frédéric strahlt einen Charme aus, der von Zurückhaltung und diskreter Weiblichkeit geprägt ist und François sofort in den Bann zieht. Die starke Bindung, die sie Seite an Seite aufbauen, prägen überschwängliche Momente und Augenblicke der Zurückhaltung.

Was ist der Grund dafür? Welches Trauma aus Frédérics Jugendzeit bringt ihn so schmerzhaft durcheinander? Was ist François in seiner frühen Kindheit passiert, an das er sich unterschwellig erinnert?

Hin- und hergerissen zwischen außergewöhnlichen Momenten mit Fréderic und solcher voll zerstörerischer Verzweiflung hält François in einem Notizbuch fest, was von nun an den roten Faden seiner Tage ausmacht.

Dieser Roman wurde 2022 mit dem Prix du Roman Gay (dem französischen Schwulenromanpreis) in der Kategorie Romance ausgezeichnet.

Eine Übersetzung gefällig?

| Deutsch |

Zahllose Wochenende, während derer ich mich über diesen Text beugte… und jetzt ist das Resultat auch erhältlich. Nicht von mir geschrieben, aber liebevoll aus dem Französischen ins Deutsche übertragen.

Dominique Faures wunderbarer, poetischer Roman “Frédéric”, eine zarte Liebesgeschichte, die 2022 verdienterweise den Prix du Roman Gay in der Kategorie Romanze gewonnen hat.

Jetzt erhältlich auf https://www.amazon.de/Frédéric-außergewöhnliche-Liebe-Dominique-Faure/dp/B0CTX36J41

Hier mehr dazu:

Dominique Faure, “Frédéric, Eine außergewöhnliche Liebe”

Ist es reiner Zufall, dass sich der Musiker Frédéric und der Autor François begegnen? Sie gehen nacheinander live im Radio auf Sendung, nicht ohne sich zuvor gewisse Ängste einzugestehen, was eine gegenseitige Empathie aufkommen lässt.

Auf diese erste Annäherung folgt ein Tête-à-Tête im Restaurant. Frédéric strahlt einen Charme aus, der von Zurückhaltung und diskreter Weiblichkeit geprägt ist und François sofort in den Bann zieht. Die starke Bindung, die sie Seite an Seite aufbauen, prägen überschwängliche Momente und Augenblicke der Zurückhaltung.

Was ist der Grund dafür? Welches Trauma aus Frédérics Jugendzeit bringt ihn so schmerzhaft durcheinander? Was ist François in seiner frühen Kindheit passiert, an das er sich unterschwellig erinnert?

Hin- und hergerissen zwischen außergewöhnlichen Momenten mit Fréderic und solcher voll zerstörerischer Verzweiflung hält François in einem Notizbuch fest, was von nun an den roten Faden seiner Tage ausmacht.

Dieser Roman wurde 2022 mit dem Prix du Roman Gay (dem französischen Schwulenromanpreis) in der Kategorie Romance ausgezeichnet.

Das rosarote Nilpferd rollt demnächst an!

In zwei Tagen ist es so weit – der erste Band meiner neuen queeren Serie “Außergewöhnliche Abenteuer” erscheint…

Titel: “Simon Dale und das rosarote Nilpferd”

Stichworte: paranormal, Abenteuer, Reisen, Vampire, Faeries, Gestaltwandler, Zwergenvolk, Oger, Ghule, Romanze, Humor

Klappentext: Der junge Brite Simon Dale hat gerade seinen Master in Politikwissenschaften abgeschlossen und ist auf der Suche nach einem Job in die Heimatstadt seiner Mutter, Paris, gezogen. Überraschenderweise wird er von einer internationalen Agentur angeheuert, von der er noch nie zuvor gehört hat – dem UNBUA (United Nations Bureau of Uncommon Affairs) oder auf Deutsch dem Büro der Vereinten Nationen für ungewöhnliche Angelegenheiten.

Sein neuer Chef, Untergeneralsekretär Rodelio de Montferrat, entpuppt sich nicht nur als umwerfend gutaussehender Mann; er scheint auch recht unbesonnen zu sein und mehr als nur ein bisschen seltsam. Kaum ist Simons Vorstellungsgespräch beendet, sitzen die beiden auch schon in einem Flugzeug und sind nach Luxor unterwegs. Jemand, so scheint es, hat den ägyptischen Präsidenten attackiert, und das UNBUA soll Licht in die Angelegenheit bringen.

Simon hat keine Ahnung, was ihn erwartet. Selbst in seinen wildesten Träumen hätte er es nicht erraten können. „Seltsam“ ist ein Hilfsausdruck für die Kreaturen, die ihm unterkommen, die Abenteuer, die er erlebt, und die riskanten Situationen, in die er stolpert.

Vielleicht hätte ihn das Wort „ungewöhnlich“ von Anfang an stutzig machen sollen…

Vorbestellen kann man bereits hier:

https://www.amazon.de/Simon-rosarote-Nilpferd-Außergewöhnliche-Abenteuer-ebook/dp/B0CSKNRWBF/

https://www.kobo.com/de/de/ebook/simon-dale-und-das-rosarote-nilpferd

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1070821601

https://www.thalia.at/shop/home/artikeldetails/A1070821601

https://www.orellfuessli.ch/shop/home/artikeldetails/A1070821601

https://www.weltbild.de/artikel/ebook/simon-dale-und-das-rosarote-nilpferd-aussergewoehnliche_43345214-1

https://www.hugendubel.de/de/ebook_epub/dieter_moitzi-simon_dale_und_das_rosarote_nilpferd-47495878-produkt-details.htm

Für meine deutschsprachigen LeserInnen

Lieber FreundInnen, liebe LeserInnen,

alle meine Romane auf Deutsch sind nunmehr auch auf anderen Webseiten im deutschen Sprachraum erhältlich, sowohl als Ebook als auch als Taschenbuch.

Hier die Liste der Webseiten:

Viel Spaß beim Lesen!

Exklusiv – ein kurzer Ausschnitt aus dem neuesten Opus

Dirk Bormann in Schweden… Seufz. Schweden ist schön, aber das Haus seiner Tante Karin und ihres neuen Gemahls Sven befindet sich auf einer kleinen, abgelegenen Insel drei Stunden von Stockholm entfernt…

Als ich aufwachte, fiel mir wieder ein, welcher Tag heute war. Die Funktionsweise meines Hirns ist ziemlich unergründlich, wisst ihr. Namen oder Wörter vergesse ich oft im Handumdrehen oder bringe sie durcheinander. Aber ein Datum, ein Ereignis? An so was erinnere ich mich problemlos.

Also ja. Ich wusste, dass heute ein besonderer Tag war. Sollte es nicht sein, war es aber. Ich wusste auch, dass heute kein guter, sondern ein beschissener Tag sein würde. Aus gewissen Gründen. Stellt keine Fragen, ja?

Ich krabbelte mürrisch aus dem Bett, pisste, warf ein paar Klamotten über meinen nackten Körper und schleppte mich in die Küche, um mir eine schöne, große Kanne Kaffee zu kochen. Er musste stark sein und so schwarz wie meine Laune.

Das Wetter war dufte. Sonnenschein, sanfte Temperaturen, eine leichte Sommerbrise. Vögel zwitscherten, was das Einzige war, das die ohrenbetäubende Stille der Insel aufstörte.

Ach, Stinksö. So ein Stinkloch. Auf Deutsch würden wir stöhnen, dass sich hier Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Auf Französisch würden wir die Insel „le trou du cul du monde“ nennen – den Arsch der Welt. Unmittelbar verständlich, oder? Ich bin sicher, die Schweden können’s noch kürzer und prägnanter. Sie sagen einfach „Stinksö“.

Genau. So heißt meine verdammte Insel.

Gern geschehen.

Um elf saß ich auf der Terrasse, schlürfte meine x-te Tasse, starrte düster auf den Fichtenhain vor mir und dachte: Mein Gott – Natur, Natur, Natur… wo kommt bloß die ganze Natur her? Wirklich Unmengen davon, grün und saftig und voller Leben. Igitt.

Da klingelte das Festnetztelefon. WLAN hatten wir hier keins, aber einen bekackten Festnetzanschluss. Man fragt sich echt, warum.

Mit der Tasse in der Hand stürzte ich ins Haus hinein, denn hey, Telefon bedeutete Kontakt mit der Menschheit.

Meine Tante Karin war am Apparat.

„Hallo, Liebling“, trällerte sie.

„Hey, Tante.“

Jemand rief im Hintergrund etwas, das überraschenderweise wie… Griechisch klang. Was sollte das denn? Tantchen sollte doch in der Ostsee herumkreuzen! Bevor ich mich erkundigen konnte, was los war, meinte sie herzlich: „Ich glaub, ich brauch dich nicht fragen, wie’s dir geht. Also frag ich stattdessen: Wie schlägst du dich durch?“

„Wunderbar, Tante.“

„Hmpf.“

„Wirklich. Ich versteh gar nicht, warum du fragst.“

„Komm schon. Wir wissen, welcher Tag heute ist, und wir wissen ebenfalls, wie niedergeschlagen du immer bist.“

„Ich bin nicht niedergeschlagen, Tantchen!“

„Lüg mich nicht an!“ Ihr Ton war scharf. Geduld konnte man Tante Karin bestimmt nicht vorwerfen.

Wir schwiegen einen Moment. Ein Specht tock-tock-tockte auf einem Baum hinter dem Haus. Dann murmelte meine Tante sanft: „Ach, ich wär jetzt gern bei dir, Liebling.“

„Wozu denn? Um mein Händchen zu halten? Mir über die Haare zu streichen?“

Sie schnaubte. „Als ob das jemals was geändert hätte. Nein, wir könnten reden.“

„Wir reden ja.“

„Von Angesicht zu Angesicht, du dummer Junge.“

Ich lehnte mich auf dem Holzstuhl zurück und kratzte mich am Kopf. „Ob du’s glaubst oder nicht, es gibt nichts zu bereden.“ Ich hörte sie wieder „Hmpf“ machen, also fügte ich hinzu: „Nichts, worüber ich reden möchte.“

„Es ist auf den Tag fünf Jahre her! Du solltest schön langsam über deine Gefühle sprechen.“

„Das Thema ruft in mir aber keine Gefühle hervor.“

„Blödsinn. Sie war deine Mutter, um Himmels willen.“

„Auf dem Papier.“

Tante Karin seufzte. „Für jemanden, der mir einreden will, dass alles eitel Honiglecken ist, klingst du ziemlich aufgewühlt, Liebling.“

Ihre Stimme war so weich, dass ich nachgab. „Okay. Vielleicht bin ich heute tatsächlich ein bisschen nachdenklich. Aus den Gründen, auf die du anspielst. Die Tatsache, dass ich in diesem letzten nördlichen Außenposten der Zivilisation feststecke, verbessert die Situation auch nicht unbedingt. Und die Aussicht, den ganzen Tag nichts zu tun zu haben, noch weniger.“

„Warum bist du nicht mit der Morgenfähre nach Stockholm gefahren, Liebling?“

„Bin zu spät aufgewacht.“

„Du könnest immer noch die Mittagsfähre nehmen.“

Ich seufzte. „Ich weiß, das klingt verrückt, aber ich hab heute keine Lust auf Menschenmengen.“ Ich sagte ihr nicht, dass ich Stinksö seit einer Woche nicht verlassen hatte, weil sie sich unnötig Sorgen machen würde. „Ich denke, ich werde später spazieren gehen. Oder ich schau kurz bei Gunnar vorbei. Sicher ist das aber nicht. Du weißt ja, wie geschwätzig er ist. Wahrscheinlich bleib ich einfach hier und unterhalte mich mit einem Eichhörnchen.“

Tante Karin kicherte. Dann meinte sie: „Warum gehst du nicht zum Bootshaus runter? Ich bin mir sicher, dass du’s dir noch nicht einmal angesehen hast. Du könntest, ich weiß auch nicht, schwimmen gehen.“

Ich schnaubte. „Dass du verrückt bist, Tantchen, hab ich immer für selbstverständlich gehalten. Aber der Vorschlag setzt dem Wort ‚verrückt‘ noch mal ein Sahnekrönchen auf. Das Meer hat höchstens fünfzehn Grad! Falls du mich umbringen willst, musst du wissen, dass ich mein Geld schwulen Hilfsorganisationen vermache. Du bekommst keinen Cent.“

Sie lachte herzlich. „Du dummer, dummer Junge. Als ob ich dein Geld brauchte. Okay, geh nicht schwimmen. Mach was anderes. Da wäre zum Beispiel das Ruderboot…“

Ich hörte Onkel Sven was einwerfen, das Tante Karin sofort weitergab: „Man weist mich darauf hin, dass es auch ein paar Kajaks gibt. Bist du nicht letztes Jahr in Griechenland gern Kajak gefahren?“

„Bin ich, aber hauptsächlich, weil ich mit dem Typen im Wassersportzentrum eine kurze Affäre hatte. Stavros, oder?“

„Der große, gut aussehende Junge mit dem Lippenpiercing? Hieß der nicht Yiorgos?“

„Ach was, Yiorgos war der Kellner vom Strandcafé. Der mit der Tintenfischtätowierung.“

„Dann hieß er Christos.“

„Oder Dimitrios.“

„Athanasios?“

„Vielleicht Thermos. Wie auch immer.“ Ich seufzte. Sie merkt sich Namen fast so schlecht wie ich.

„Aber klingt ein Kajakausflug nicht nach einer tollen Idee?“, meinte Tante Karin hartnäckig. „Ich bin sicher, das würde dir gefallen. Die kleineren Inseln rund um Stinksö sind wunderschön, so wild und naturbelassen…“

Ich schnaubte, weil noch mehr Natur?

„… und sie sind in Reichweite. Du könntest den Tag an einem schönen Strand verbringen und an andere Dinge denken als…“

Ich unterbrach sie rasch: „In Ordnung, in Ordnung. Ich werd es mir mal anschauen.“

Wir unterhielten uns noch ein bisschen, und ich erfuhr, dass ich nicht halluziniert hatte. Tante Karin und Onkel Sven waren tatsächlich nicht irgendwo zwischen dem Kattegat und Sankt Petersburg unterwegs, wie ich naiv geglaubt hatte, sondern befanden sich in Griechenland. In Tantchens Haus, wo ich letzten Sommer gewohnt hatte und wo es mir gelungen war, den großen, gut aussehenden Stavros mit dem Lippenpiercing (falls das sein Name war) ins Bett zu kriegen. Und Yiorgos mit der Tintenfischtätowierung auch. Sowie unzählige andere.

„Ich hab Sven gesagt, dass ich Sonne und Wärme brauche“, meinte Tante Karin anstelle einer Erklärung. „Ich wollte auch endlich von diesem Boot runter.“

„Das ist eine Jacht, um Himmels willen“, protestierte Onkel Sven auf Englisch. Er hatte anscheinend das deutsche Wort „Boot“ verstanden, was mich vermuten ließ, dass das schwedische Wort ähnlich klingen musste. Ja, meine Tante und ich sprechen Deutsch. Weil wir Deutsche sind.

Tante sagte beruhigend: „Natürlich, mein Honigbrötchen. Eine Jacht.“

Ich kicherte. Tante Karin… Sie war wirklich einzigartig. Kennt ihr viele Leute, die Kreuzfahrten lieben, aber es hassen, auf einem Boot zu sein? Oder auf einer Jacht?

Als wir auflegten, fühlte ich mich besser. Spontan beschloss ich, mir Tante Karins Vorschlag zu Herzen zu nehmen. Nämlich die Kajakfahrt. Was hatte ich zu verlieren?

Das war ein kurzer Auszug aus meinem neuesten Roman “Wie kriegt man einen Premierminister ins Bett”, Buch 3 der Sommertrilogie “Leichte Herzen”. Erscheinungsdatum: nächste Woche, am 30. Juli, auf Amazon und Kobo. Vorbestellungen fürs Ebook sind bereits möglich 3,90 €. Das Taschenbuch gibt’s um nur 9,90 € kurz vor Erscheinen.

Osteraktion

Der Frühling ist endlich eingetrudelt (zumindest hat er sich in Paris schon von seiner lieblichen Seite gezeigt), also hab ich mir gedacht, es wäre Zeit für eine Osteraktion!

Alle meine Romane sind also auf Amazon für nur €2,90 (im Kindleformat) bzw. €10,90 (Taschenbuch) erhältlich, und das bis Ostern!

Es ist für jeden Geschmack was dabei – Krimis, leichte Romanzen, Literatur… Also schnell rübergezischt zu Amazon, wo ihr ein (zwei, drei, vier…) Exemplar(e) für euch selbst oder als Geschenk fürs Osternest eurer Freunde und Freundinnen erstehen könnt.

Hier die Liste der betroffenen Bücher:

Der gespickte Sarg

Bis dass der Tod uns scheidet

Eine ganz normale Hure

Wie kriegt man einen Millionär ins Bett

Wie kriegt man einen Rockstar ins Bett

Der zweite Band der Trilogie “Leichte Herzen” – jetzt erhältlich!

Seit dem 15. Februar ist auch der zweite Band der Trilogie “Leichte Herzen” erhältlich. Nachdem Ihr die Romanze zwischen Trevor und Chao in “Wie kriegt man einen Millionär ins Bett” mitverfolgt habt, könnt Ihr in “Wie kriegt man einen Rockstar ins Bett” erfahren, wie es dem lieben Karim ergeht…

Eine kurze Inhaltsangabe gefällig? Bitte, gerne.

Ein netter Junge und ein gequälter Rockstar – wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden zueinander finden? Gegen Null, oder? Aber manchmal können ein offenes Herz und ein offener Geist Wunder wirken.

Karim hat Trevor und Chao geholfen, ihre Liebesgeschichte in die richtigen Bahnen zu lenken. Auf ihren Vorschlag hin ist er sogar nach Paris gezogen. Jetzt ist er arbeitslos und ganz allein in der Großstadt, weil Trevor und Chao sich auf eine wichtige Mission aufgemacht haben und Dirk zu seiner Tante Karin nach Schweden geflogen ist.

Karims einzige Hoffnung besteht in einer unerwarteten Mission: Er soll einen berühmten Rockstar herumchauffieren. Das heißt, „berühmt“… Karim mag nur 80er-Jahre-Songs, also hat er keine Ahnung, wer dieser Typ wirklich ist. Und ganz ehrlich gesagt? Man kann nicht behaupten, dass die beiden sich auf Anhieb mögen. Der Mann, der sich Angel Dust nennt, ist mürrisch, verschlossen, arrogant, geradezu feindselig. Er entpuppt sich auch als… umwerfend gut aussehend. Eigentlich Karims Traummann.

Na ja, egal. Diese Zufallskonstellation kann von vornherein zu nichts führen. Ein Chauffeur und sein berühmter Auftraggeber, beide aus verschiedenen Welten, mit gegensätzlichen Charakteren… Und doch ist es vielleicht nicht ganz so schwer, einen Rockstar ins Bett zu kriegen (dazu braucht ihr bloß den erstbesten Groupie zu befragen). Aber wenn man Gefühle und das Herz ins Spiel bringen will? Hat jemand „unmöglich“ gesagt?

Dieser Roman ist die zweite Sommerromanze der Serie „Leichte Herzen“.

Nicht vergessen: Ebenfalls online, die “Rockstar”-Playlist, in der Ihr ganz viele englische und amerikanische Tophits der 80er Jahre findet (und der Roman verrät, warum…)

Am 15. November ist es soweit!

Am 15. November ist es soweit: “Wie kriegt man einen Millionär ins Bett” ist endlich erhältlich! Ihr könnt jetzt schon eure Kindle-Version vorbestellen, zum Spezialpreis von nur €2,90! Die Taschenbuchversion kommt auch rund um den 15. 11. heraus.

Man nehme einen mageren Französischstudenten und einen gutaussehenden Haushälter, stecke beide in eine schicke Sommervilla, füge ein rosarotes Auto namens Sean und einen markig-hübschen Paketzusteller hinzu – und schon ist man mitten in einer sonnig-lustigen Sommerromanze.”

https://www.amazon.de/dp/B09KCH6DVF/

Rant | Diatribe | Schimpftirade

Attention, rant ahead.

There’s a new phenomenon out there. No, not the pandemic—nothing new about that, and truth be told, I guess we’re all quite fed up with hearing about it (and living with it), but well, we have no choice… No, I’m talking about the New Rudeness, which one could also dub “The art of snubbing emails”.

I mean, what is wrong with people? I’m not even speaking of private emails; I don’t consider them of so high a priority that they need to be answered in the blink of an eye, neither by me nor by my contacts. I’m speaking of business emails. That’s a domain where I thought everyone was acting and reacting like me. When I get an email in my job, I try to reply within the half hour, or when exceedingly busy within the day. I mean, hel-lo? Job – that activity we may like or not, but which fills our bank account?

But lately, I realized I was being very naïve. In fact, I sent out emails for several side activities. For instance, over at my French review site, I have a page dedicated to announcements of all sorts, namely for impending book releases. So, I turned to the major French publishing houses specialised in gay books and asked them if they wanted to see their releases to be featured on that page. For free, I’d like to add. All I asked for was that they send me the necessary elements (nothing fancy, just the blurb, the cover, the release date, purchase links, etc.). I think I contacted twenty publishers—and only two of them deigned to answer. 

All I got from the others was—deathly silence.

The same was true when I reached out to some newspapers and journalists regarding my latest release. And the same was also true when I contacted several authors nudging them to send in submissions for the impending first issue of the new literary quarterly I’m working for in my spare time. Many never replied. Note that those were authors with whom I already exchanged when they had a new book coming out and were asking for a review on my website.

On the positive side, one did reply. Brace yourself: Mister Felice Picano. Yes, he of The Lure, Looking Glass Lives, and the outstanding Like People in History, to name but a few of his novels. The subject is of no importance (well, no, it is: I boldly asked him if he would consider maybe wanting to be willing to read my latest book Ordinary Whore—yes, it might have been a somewhat convoluted email); the main thing is, he took the time to read my email and to send a very nice, encouraging reply.

So, people are rude? I guess I should have known. Mister Picano isn’t? That’s a reassuring thing to know. Humanity’s not all lost, then.

Rant over.

Attention, diatribe.

Il y a un nouveau phénomène. Non, pas la pandémie – rien de nouveau de ce côté-là, et à vrai dire, je suppose que nous en avons tous marre d’en entendre parler (et de vivre avec), mais bon, nous n’avons pas le choix… Non, je parle de la Nouvelle Impolitesse, que l’on pourrait aussi baptiser « L’art de snober les e-mails ».

Mais qu’est-ce qu’ils ont, les gens ? Qu’est-ce qui ne va pas ? Je ne parle même pas d’e-mails privés ; moi-même, je ne les considère pas prioritaires et ne m’attends pas à une réponse en un clin d’œil, ni de ma part ni de la part de mes contacts. Je parle des e-mails professionnels. C’est un domaine où je pensais que tout le monde agissait et réagissait comme moi. Lorsque je reçois un e-mail au bureau, j’essaie de répondre dans la demi-heure ou, lorsque je suis très occupé, dans la journée. Parce que allô ? Boulot – cette activité, que l’on aime ou pas, qui remplit notre compte bancaire ?

Mais dernièrement, j’ai réalisé que j’étais très naïf. En fait, j’ai envoyé un tas de mails pour mes activités parallèles. Par exemple, sur mon site de critiques en français, j’ai une page dédiée aux annonces de toutes sortes, et notamment aux sorties imminentes de livres. Donc, je me suis tourné vers les grandes maisons d’édition françaises spécialisées dans les livres gay, et je leur ai demandé si elles voulaient voir leurs nouveautés paraître sur cette page. Gratuitement, en plus. Tout ce que j’ai demandé, c’est qu’ils m’envoient les éléments nécessaires (rien de loufoque non plus, juste le résumé, la couverture, la date de sortie, les liens d’achat, etc.). Je pense que j’ai contacté vingt éditeurs – et seuls deux d’entre eux ont daigné répondre. 

Tout ce que j’ai obtenu des autres était – un silence de mort.

La même chose est arrivée lorsque j’ai contacté certains journaux et journalistes au sujet de mon dernier livre. Et il en va de même lorsque j’ai contacté plusieurs auteurs pour les inciter à envoyer des soumissions pour le premier numéro du nouveau trimestriel littéraire pour lequel je travaille pendant mon temps libre. Beaucoup n’ont jamais répondu. Notez que c’étaient des auteurs avec lesquels j’ai déjà échangé lorsqu’ils ont sorti un nouveau livre et qu’ils sollicitaient une critique sur mon site.

Pour parler aussi de choses positives, un contact m’a répondu. Tenez-vous bien : Monsieur Felice Picano. Oui, l’auteur de The Lure, Looking Glass Lives, et de l’incroyable Like People in History (Nous étions l’histoire en marche), pour ne citer que quelques-uns de ses romans. Le sujet n’a pas d’importance (enfin, si : je lui ai demandé hardiment s’il pouvait peut-être envisager de vouloir, sur un malentendu, lire mon dernier livre Ordinary Whore [Putain ordinaire] – oui, j’ai peut-être employé des tournures un peu alambiquées dans ce mail) ; l’essentiel est qu’il a pris le temps de lire mon e-mail et de m’envoyer une réponse très gentille et encourageante.

Alors, les gens sont impolis ? J’imagine que j’aurais dû le savoir. Monsieur Picano ne l’est pas ? Voilà une chose rassurante et bonne à savoir. L’humanité n’est donc pas entièrement perdue.

Fin de diatribe.

Achtung, Schimpftirade.

Ein neues Phänomen geht um. Nein, nicht die Pandemie – in der Hinsicht gibt’s nichts Neues unterm Himmel, und um ehrlich zu sein, ich denke, das Thema hängt uns schon zum Hals raus, aber wir haben keine Wahl… Nein, ich meine die Neue Unhöflichkeit, die man auch als “Die Kunst, E-Mails zu ignorieren” bezeichnen könnte.

Was ist bitte los mit den Leuten? Ich meine nicht einmal private E-Mails. Die halte ich selber nicht für so wichtig, dass sie im Handumdrehen beantwortet werden müssen, weder von mir noch von meinen GesprächspartnerInnen. Ich meine Geschäftsmails. Unsere Jobs sind so ein Bereich, von dem ich dachte, jeder würde so agieren und reagieren wie ich. Wenn ich im Büro eine E-Mail erhalte, versuche ich, innerhalb einer halben Stunde zu antworten, oder wenn ich zu beschäftigt bin, noch am gleichen Tag. Ich meine, hallo? Job –diese Aktivität, die, ob wir sie mögen oder nicht, unser Bankkonto auffüllt?

Aber in letzter Zeit wurde mir klar, dass ich anscheinend sehr naiv bin. Im Zusammenhang mit verschiedenen Nebenaktivitäten habe ich mehrere E-Mails verschickt. Zum Beispiel habe ich auf meiner französischen Rezensions-Website eine Seite, die Ankündigungen aller Art gewidmet ist, vor allem bevorstehenden Buchveröffentlichungen. Also wandte ich mich an die großen französischen Verlage, die auf Schwulenbücher spezialisiert sind, und fragte an, ob sie daran interessiert wären, ihre Neuerscheinungen auf dieser Seite zu veröffentlichen. Kostenlos, möchte ich hinzufügen. Ich bat nur darum, dass sie mir die dazu notwendigen Elemente schicken (nichts Besonderes, bloß den Klappentext, das Cover, das Veröffentlichungsdatum, Kauflinks usw.). Ich glaube, ich habe zwanzig Verlage kontaktiert – und nur zwei von ihnen haben sich dazu herabgelassen, mir zu antworten. 

Alles, was ich von den anderen bekam, war – Schweigen.

Das Gleiche passierte, als ich mich bezüglich meiner neuesten Veröffentlichung an einige Zeitungen und Journalisten wandte. Oder als ich Autoren kontaktierte, um sie zu bitten, Beiträge für die bevorstehende erste Ausgabe des neuen Literaturmagazins einzusenden, für das ich in meiner Freizeit arbeite. Viele haben nie geantwortet. Ich möchte unterstreichen, dass es sich um Autoren handelt, mit denen ich bereits einen regen Mailverkehr hatte, als es um ihr neues Buch ging und sie um eine Rezension auf meiner Website baten.

Positiv zu vermerken ist, dass jemand dann doch geantwortet hat. Stellt euch vor: Herr Felice Picano. Ja, der Autor von The Lure, Looking Glass Lives und dem hervorragenden Like People in History, um nur einige seiner Romane zu nennen. Der Betreff spielt hier keine Rolle (naja, doch: Ich fragte ihn kühn, ob er in Betracht ziehen könnte, vielleicht bereit sein zu wollen, mein letztes Buch Ordinary Whore [Eine ganz normale Hure] zu lesen – ja, es könnte sein, dass meine Mail etwas verschnörkelt ausfiel); was hier wichtig ist: er hat sich die Zeit genommen, meine E-Mail zu lesen und eine sehr nette, ermutigende Antwort zu senden.

Die Leute sind also unhöflich? Ich denke, das hätte ich wissen sollen. Herr Picano ist es nicht? Beruhigend. Die Menschheit ist also nicht ganz den Bach hinunter.

Ende der Schimpftirade.